Konfliktmanagement

 

Unter Konfliktmanagement sind Maßnahmen zur Verhinderung einer Eskalation oder einer Ausbreitung eines bestehenden Konfliktes zu verstehen. Primäres Ziel von Konfliktmanagement ist eine systematische Auseinandersetzung mit Konflikten zur Reduzierung von persönlichen Belastungen sowie von Konfliktkosten.

 

Im unternehmerischen Kontext wird unter Konfliktmanagement auch der systematische, bewusste und zielgerichtete Umgang mit (Arten von wiederkehrenden) Konflikten verstanden. Solch ein Konfliktmanagement besteht typischerweise aus einer Anzahl verschiedener Elemente: neben Konfliktberatung und Mediation können auch zentrale Konfliktanlaufstellen, externe Konflikt-Hotlines, interne Mediatoren-Pools, betriebliche Konfliktlotsen u.v.a.m. darin enthalten sein. Sind sie systematisch miteinander und mit schon traditionell bestehenden Stellen und Verfahren (wie z.B. Mobbing-Beauftragte, Gleichstellungsbeauftragte, Einigungsstellenverfahren) vernetzt, kann von einem Integrierten Konfliktmanagementsystem gesprochen werden.

 

Der Begriff der Konfliktfähigkeit beschreibt die Fähigkeit, eine Auseinandersetzung aufzunehmen, konstruktiv zu bewältigen oder nach Möglichkeit bereits im Vorfeld zu vermeiden. Die Bewältigung von Konflikten impliziert dabei nicht nur die Suche nach einer angemessenen Lösung, sondern auch das Schaffen einer Basis, die tragfähige Beziehungen, Toleranz und Offenheit sowie den Aufbau einer fairen Streitkultur befördert.

 

Hilfreiche Kompetenzen für konfliktfähiges Handeln:

 

- Einfühlungsvermögen in zwischenmenschlichen Prozessen, frühzeitiges Erkennen einer Konfliktsituation

- keine Scheu und kein grundsätzliches Vermeiden vor Konflikten, denn sie können durch eine Veränderung der Situation zu Verbesserungen führen

- Verständnis von Selbst- und Fremdwahrnehmung

- Empathie und Bereitschaft, die Ansichten der anderen Streitpartei zu verstehen sowie

- ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

 

Der Grundstein für diese Kompetenzen wurde in den Entwicklungsjahren als Kind und Jugendlicher oftmals recht unzulänglich gelegt. Als Erwachsene stoßen wir dann an unsere Grenzen. Manche Erwachsene haben es gelernt und können mit konfliktgeladenen Situationen und mit aufgebrachten Menschen warmherzig und lösungsorientiert umgehen. Wir möchten dazu beitragen, dass Konfliktfähigkeit als wichtige persönliche Eigenschaft und Kompetenz stärker wird, um den schöpferischen Umgang in Schaffensprozessen zu fördern.

 

Zur konstruktiven, dienlichen und förderlichen Konfliktlösung beziehen wir die emotionale Ebene (Beziehungsebene = Gefühle) sowie die sachliche Ebene (Inhaltsebene = Bedürfnisse) mit ein, so dass Konflikte ganzheitlich gelöst werden.